Noch ein Abschließendes Wort zu den Philippinen. Es war auf jeden Fall interessant und „actionreich“ – irgendwie war immer was los, auch wenn es nur der Straßenlärm oder die defekten Busse waren.
Ein bisschen überrascht waren wir allerdings doch, dass es so ganz und gar nicht asiatisch wirkt, sieht man mal von den vielen Reisfeldern und Wasserbüffeln ab. Weder das Essen noch die Kultur. Nun gut, Russland und Zentralasien ist nun auch nicht gerade das, was man sich unter Asien so im allgemeinen vorstellt. Aber die philippinischen Inseln liegen doch eher so im südost-asiatischen Raum – könnte man doch so sagen; oder doch nicht!? Na klar, ist doch so…
Der Einfluss der Spanier war wohl erheblich. Trotz der schlechten Behandlung durch selbige hat die Kirche einen extrem starken Einfluss erreicht und die Menschen sind sehr, sehr streng gläubig.
Den Rest haben die Amis verbockt. Überall gibt es Fast Food. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass sie im Gegensatz zu den Spaniern das Bildungssystem vorangetrieben haben.
Wir meinen damit nur, dass z.B. Japan auf jeden Fall „asiatischer“ ist.
Die Philippinos sind recht nette Menschen. Waren anscheinend immer gut gelaunt, freundlich und hilfsbereit. Die Abzockerei und der Beschiss hielt sich extrem in Grenzen. Natürlich wird in den Touri-Zentren zugelangt – ganz klar.
Das Essvergnügen hielt sich allerdings auch in Grenzen. Die Variationen waren nicht sehr vielseitig.
Ganz allgemein kommt es uns so vor, als ob die Philippinos sehr die „ist mir doch alles egal“ Einstellung haben. Ganz sicher hat das auch mit der korrupten Regierung und der völligen Perspektivlosigkeit der Menschen zu tun. Auf der anderen Seite wundert man sich dann doch, dass Möglichkeiten, die geboten werden, dann doch nicht genutzt werden. Eine Karre wird gefahren bis sie total im Eimer ist. Lieber wird alle 50km irgendwelches Kalkwasser in den Kühler nachgeschüttet, anstatt diesen mal zu reparieren. Irgendwann ist das Ding total verkalkt und kann dann weggeschmissen werden. Aber so wird anscheinend nicht gedacht. Ebenso wird sich z.B. auch nicht angeschnallt, wenn schon mal die Gelegenheit da ist. Es wird zwar recht moderat gefahren (im Vergleich z.B. zu Indien), aber doch sehr chaotisch. Medizinische Hilfe darf man nach einem Unfall hier nicht erwarten. Dieses Beispiel eigentlich nur, weil in dem Zusammenhang so ein ähnlicher Fall ganz aktuell vorgekommen ist.
Der Bus wird erst vollgetankt, wenn nach einer Stunde rumstehen alle an Bord sind und es eigentlich losgehen soll. Das sind nur 3 von vielen Beispielen die wir hier stellvertretend ansprechen. Ja, ja; wir wissen schon, – nein, natürlich meinen wir nicht mit unserer europäischen Sicht die Dinge zu deuten bzw. direkt zu vergleichen …, ganz einfach: die machen sich einfach GAR KEINE Rübe … jaaa doch, ok – is ja auch irgendwie cooool…
Verblüfft hat uns auch, dass obwohl englisch Amtssprache ist, der durchschnittliche Philippino fast kein englisch versteht bzw. sprechen kann. Zumal auch sehr viele Wörter übernommen wurden, bzw. übernommen werden mussten, da vieles schlichtweg in Filipino nicht ausgedrückt werden kann. Die Filme sind in englisch und auf Schildern steht auch alles englisch. Na ja, vielleicht wollten sie ja uns nur nicht verstehen …
Leider konnten wir nicht allzu viel von den Philippinen sehen und haben ganz sicher wunderschöne Strände verpasst. Das Land besteht aus über 7100 Inseln, von denen nur ca. 2000 bewohnt sind!
Aber es war trotzdem sehr interessant und wir hatten ein paar abwechslungsreiche Tage…
Jetzt geht es erst mal weiter nach Japan…