Nachdem es von uns selbst derzeit nicht viel zu berichten gibt, hier die Geschichte des Kiwis, die wir Euch nicht vorenthalten wollen…
Eines Tages streifte Tane, der Herr des Waldes, durch sein Reich. Ihm viel auf, dass es seinen Kindern, den Bäumen nicht besonders gut ging und so berief er die Vögel des Waldes ein um ihm zu helfen.
Zuerst fragte er den Tui: „Tui, willst Du mir helfen und rausfinden, warum es meinen Kindern so schlecht geht?“
Der Tui antwortete: „Tane, dort unten auf dem Waldboden ist es zu dunkel, ich bleibe lieber hier oben in den Bäumen, wo es schön hell ist“
Dann fragte Tane den Pukeko: „Pukeko, willst Du mir helfen und rausfinden, warum es meinen Kindern so schlecht geht?“
Doch der Pukeko antwortete: „Da unten ist es viel zu feucht! Ich will keine nassen Füsse kriegen.“
Tane, schon etwas genervt fragte den Pipiwharauroa (Kuckuck): „Pipiwharauroa, was ist mit dir? Willst Du mir helfen?“
Der Pipiwharauroa sagte: „Sorry Tane, aber ich hab überhaupt keine Zeit weil ich gerade mein Nest bauen muss“
Tane war betrübt, kein Vogel wollte ihm helfen. Es herrschte Stille im Wald…
Doch dann fragte er den Kiwi: „Kiwi, willst Du mir helfen und rausfinden, warum es meinen Kindern so schlecht geht?“
Und der Kiwi antwortete: „Ja, Tane, ich mach’s!“
Tane war glücklich, doch wollte er den Kiwi warnen: „Kiwi, dir ist schon klar, dass wenn Du auf dem Boden bist, du starke, grosse Füsse brauchst? Auch wirst Du dein chices Federkleid ablegen müssen, damit du nicht so auffällst. Mit fliegen ist es dann vorbei.“
Mutig sagte der Kiwi: „Ich mache es aber trotzdem!“
Er schaute noch ein letztes Mal zum Himmel hinauf und flog dann hinunter.
Und so lebte der Kiwi von nun an auf dem Boden und frisst die Würmer und Krabbelviecher, welche die jungen Bäume so piesackten.
Doch Tane war noch nicht fertig. Er wandte sich zuerst dem Tui zu: „Du, Tui, wirst von nun an eine Halskette mit weissen Federn tragen, damit jeder sehen kann, was für ein Feigling du warst.“
Dann dem Pukeko: „Weil Du soviel Angst vor dem Wasser hast, bekommst Du ganz lange und grosse Füsse von mir. Dafür wirst Du von nun an im Sumpf leben!“
Als letztes kam der Pipiwharauroa dran: „Dich erlöse ich vom ewigen Nestbauen. Von nun an wirst Du deine Eier in die Nester anderer Vögel legen.“
Und so kam es, dass der Kiwi für seinen Mut und seine Opferbereitschft der meistgeschätzte Vogel im ganzen Wald wurde…